Kidical Mass zum Start des Baumblütenfest in Werder

Den Auftakt machten drei Schulklassen der Waldorfschule Werder am Freitag 26.4. Fünfzig Kinder begleitet von Eltern und ihren Lehrerinnen radelten von ihrer Schule in der Elsastr. zum Marktplatz auf der Werder Insel. Auf ihren Plakaten forderten die Kinder, die sich zuvor im Unterricht mit Mobilität, Sicherheit und Umwelt beschäftigt hatten, Tempo 30 in Werder.

Schüler-Plakat

Für Samstag 27.4. hatte die Verkehrswende und der ADFC Werder zu einer ‚Kinder aufs Rad‘ – Demo aufgerufen. 70 Menschen von 3 bis 83 Jahren, etwa die Hälfte Kinder, radelten bei frühlingshaften Wetter die 10 km vom Bahnhof Werder über Glindow zur Obstwiese des Biohof Werders.

Auf einer kleinen Zwischenkundgebung im Zentrum von Glindow sprach die Kita-Elternvertreterin des neuen Bildungscampus Katrin Bröring über die schwierige Situation für den Schülerradverkehr. Die vielbefahrene L90 in Glindow hat keinen Radweg und ist zugleich die direkte Zufahrt zum Schulcampus. Die Eltern fordern, dass im innerörtlichen Bereich durchgehend Tempo 30 eingeführt werden sollte. Dies könnte z.B. über einen Lärmschutzaktionsplan realisiert werden.

Als Alternative zur L90 wird derzeit der Radweg entlang des Jahnufers ausgebaut. Frau Bröring wies aber darauf hin, dass für die letzte Ausbaustufe dieses Radweges zur Alpenstraße die Finanzmittel in der aktuellen Haushaltsplanung der Stadt Werder nicht ausreichend sind.


Klein und Groß auf der Kidcal Mass zum Auftakt des Werderaner Blütenfest

Dirk Brauckhoff von der Verkehrswende Werder erklärte: „Unsere Kidical Mass ist Teil eines bundesweiten Aktionsbündnis, dass in diesen Wochen an hunderten Orten auf die Straße geht und sich für fahrrad- und kinderfreundliche Mobilität starkt macht.“

Jan Stehn, Sprecher der Verkehrswende, sieht in diesen beiden erfolgreichen Aktionen der Kidical Mass eine Aufforderung an die Parteien und die Kommunalverwaltung sich dem Thema Verkehrssicherheit mehr anzunehmen: „Kinder haben ein Recht darauf selbständig mit dem Rad zur Schule zu fahren – dafür muss die Stadt Werder eine sichere Verkehrssituation schaffen.“